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Historie

Die Genossenschaft der Glottertäler Winzer wurde am 7. Juli 1951 von 13 Winzern gegründet und zählt heute über 140 Winzer zu ihren Mitgliedern, die eine Fläche von 60 Hektar bewirtschaften. Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte unseres Unternehmens!

1946 – 1950 Schwierige Jahre

In den ersten Nachkriegsjahren hatten die Glottertäler Winzer mit großen Absatzschwierigkeiten zu kämpfen. Es herrschte ein starker Preisdruck und nicht wenige lebten als Tagelöhner. Winzer anderer Gemeinden in der Region hatten schon vor Jahren Genossenschaften gegründet und damit gute Erfahrungen gemacht. Das regte auch im Glottertal einige Winzer dazu an, über einen Zusammenschluss nachzudenken, der ihre Situation verbessern und die Absatzprobleme lösen könnte.

1950 – 1951 Winzerverein oder Winzergenossenschaft?

Im Juni 1950 berieten sich deshalb die Glottertäler Winzer Hermann Disch und Karl Mack und der Küfer Franz Feser in Oberrotweil mit dem damaligen Verbandsrevisor über die Möglichkeit, im Glottertal einen Winzerverein zu gründen. In einem zweiten Gespräch kamen Josef Scherzinger und der Bürgermeister Josef Herbstritt dazu, und Verbandsrevisor Schmidt regte an, lieber eine Genossenschaft zu gründen. Zunächst war die Skepsis bei den Winzern noch groß. Den Ausschlag zur Gründung gab jedoch noch im Herbst desselben Jahres die sehr reiche Traubenernte. Über 100 hl Wein mussten in Zubern und allerlei anderen Gefäßen ausgelagert werden und erreichten nicht einmal den Preis von 80 Pfennig pro Liter. Da die Winzer nicht in der Lage waren, den Wein selbst auszubauen und zu lagern, mussten sie ihn weit unter Wert verkaufen.

1951 Gründung und erste Erfolge

Am 7. Juli 1951 luden Bürgermeister Josef Herbstritt von Ohrensbach und Hermann Disch, Karl Mack und Josef Scherzinger von Unterglottertal zur Gründung einer Winzergenossenschaft ein. 16 Winzer waren der Einladung gefolgt – 13 von ihnen wurden Gründungsmitglieder. Trotz anfänglicher finanzieller Schwierigkeiten und Materialmangel wurde das Engagement der Gründer auch schon bald belohnt. Zwar mussten die Trauben aus der ersten Ernte noch eigenhändig gepresst werden, das Ergebnis zeigte jedoch schon eine hohe Qualität. So gelang es bereits beim ersten Verkauf, einen höheren Literpreis zu erzielen.

1952 – 1955 Qualität & Wachstum

Im Januar 1952 trat die Winzergenossenschaft Glottertal der Weinwerbezentrale der Badischen Winzergenossenschaften bei. Der schnelle Erfolg hatte so manchen Skeptiker unter den Winzern überzeugt, und schon im Herbst 1952 hatte sich die Zahl der Mitglieder mehr als verdoppelt. Auch die folgenden Ernten waren von Erfolg gekrönt, wobei die wachsende Qualität des Weines nicht zuletzt auch dem großen Fachwissen und den fortschrittlichen Ausbaumethoden des Küfermeisters Franz Feser zu verdanken war. Die steigende Nachfrage zog immer neue Mitglieder, auch aus den benachbarten Gemeinden Heuweiler, Denzlingen und Buchholz an. 1955 bezog man das Gebäude der ehemaligen Zigarrenfabrik Strohm und investierte erstmals in moderne Maschinen.

Historie 1955

1955 – 1970 Glottertäler Wein erobert ganz Deutschland

Bald schon genoss der Glottertäler Wein deutschlandweit ein hohes Renommée: 1966 erhielt selbst der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer, der seit seiner Studentenzeit in Freiburg ein großer Liebhaber des Glottertäler Weines war, zu seinem 90. Geburtstag ein großzügiges Weingeschenk von seiner ehemaligen Studentenverbindung. Auch Ex-Wirtschaftsminister Erhardt ließ sich bei seinen Aufenthalten im Glotterbad gerne mit Glottertäler Wein verwöhnen.

1970 – 1989 Ausbau der Produktion und Räumlichkeiten für den Vertrieb

Bis zum Jahr 1970 war nicht nur die Zahl der Mitglieder deutlich gewachsen. Man hatte auch eine Absatzsteigerung um 40 % erreicht. Mit dem Bau einer neuen Kelterhalle mit modernsten Anlagen im Jahr 1973 konnte die Kapazität noch einmal verdoppelt werden. Die Spitzenjahrgänge 1982 und 1983 erforderten eine Erweiterung der Keller. Angesichts der großen gelagerten Mengen sah man erstmals auch die Chance, in den Verkauf zu investieren. Die Einrichtung eines Winzersaals für 150 Personen bot Raum für Feste und für Weinproben mit Reisegruppen. Gleichzeitig wurde der Verkaufsraum neugestaltet und ein Weinbrunnen gebaut.

1989 – 1997 Innovative Produkte – attraktive Wein-Events

Seit Ende der 1980er Jahre betrieb man aktives Marketing:  Mit Wein-Events und Wein-Seminaren wurde ein innovatives Angebot rund um das Weinsortiment geschaffen. Die Aktivitäten stießen bei Kunden auf Resonanz. Damit einher ging die Entwicklung neuer Produkte: 1989 wurde ein hauseigener Winzersekt in das Sortiment aufgenommen und 1991 der erste Eiswein. Im Jahr 1993 wurde ein Weinlehrpfad aus der Taufe gehoben, um Besuchern einen tieferen Zugang in die Welt des Glottertäler Weines zu verschaffen. Im selben Jahr nahm die Genossenschaft auch am ersten Freiburger Weinfest teil. 1996 wurden in Kooperation mit dem Hotel Kreuz erstmals auch Glottertäler Weinwochenenden für Gourmets angeboten.

Deutschlandweite Verkaufspunkte

Seit 1997 Deutschlandweite Verkaufspunkte für badischen Wein

Gemeinsam mit 18 weiteren badischen Winzergenossenschaften richtete die Winzergenossenschaft Glottertal 1997 erste Weinauslieferungslager in ganz Deutschland ein. So erhielten dort ansässige Weinfreunde die Möglichkeit, zwei Mal im Jahr an Weinproben teilzunehmen und Glottertäler Wein das ganze Jahr über zu Original-Preisen der Genossenschaft zu kaufen.

1998 Fernsehreif

Im Jahr 1998 berichtete das ZDF-Sonntagsmagazin über den legendären Glottertäler Wein. Auf dem Schlossberg wurde für diesen Anlass sogar ein eigenes Weinfest inszeniert.

2000 Hoher Besuch aus dem Fernen Osten

Im Jahr 2000 empfing die Winzergenossenschaft eine Delegation aus Japan. Mitglieder des landwirtschaftlichen Ausschusses der Stadt Yamagata zeigten großes Interesse am Glottertäler Wein.

2001 – 2002 Erste Weinprinzessin aus dem Glottertal

Im August 2001 wurde Franziska Kunz vom Gasthaus Kreuz als erste Glottertälerin in Emmendingen zur Breisgauer Weinprinzessin gewählt. Die Freude in der Genossenschaft und Gemeinde war natürlich groß – ganz besonders, als Franziska Kunz im darauffolgenden Jahr in Freiburg auch noch zur Badischen Weinprinzessin gewählt wurde. Ihre Amtszeit als Weinprinzessin dauerte jeweils ein Jahr!

2003 Mehr Raum, mehr Mitglieder und ein Jahrhundertjahrgang

Im April 2003 begrüßten die Glottertäler Winzer 11 neue Mitglieder in der Genossenschaft. Im selben Jahr begann der größte Um- und Erweiterungsbau in der bisherigen Unternehmensgeschichte. 2003 wurden der Keller und die Technik erweitert – und man wurde gerade rechtzeitig zum ersten und zugleich frühesten Herbststart am 5. September mit der Erweiterung fertig. Die Ernte 2003 bescherte den Winzern einen kleinen, aber qualitativ überdurchschnittlichen Jahrgang. Unsere Winzer sprachen von einem Jahrhundertjahrgang!

2004 Attraktiver neuer Verkaufsraum

Der älteste Teil des Gebäudes, eine ehemalige Stumpenfabrik, wurde 2004 zum neuen Verkaufsraum ausgebaut, der die Gäste zum Flanieren und Shoppen einlud. Zum ersten Mal hatten größere Gästegruppen bis zu 100 Personen Platz im Verkaufsraum. So konnte der Umsatz im Barverkauf in den Folgejahren deutlich gesteigert werden.

2006 Erster Weinbrand der Glottertäler Winzer

Im Frühjahr 2006 boten wir erstmals einen Weinbrand vom Spätburgunder an, der zuvor knappe zwei Jahre im Holzfass gelagert hatte und von der Kundschaft sehr positiv angenommen wurde. Inzwischen reift der Weinbrand von unseren Glottertäler Winzern mindestens sechs Jahre im Barriqueholzfass.

2010 – 2017 Ein Hoch auf unsere Weinprinzessinnen

2009/2010 wurde Simone Schwaab vom Haldenhof als erste Denzlingerin zur Breisgauer Weinprinzessin gewählt. 2010/2011 folgte ihr Annette Herbstritt vom Düschenhof aus Glottertal. 2013/2014 erlangte Sarah Fehrenbach aus Denzlingen den Titel der Breisgauer Weinprinzessin. 2015/2016 wurde Annette Herbstritt zur Badischen Weinprinzessin gekürt. Ihre Schwester Bianka Herbstritt folgte ihr 2016/2017 als Breisgauer Weinprinzessin.

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2017 Unverwechselbarer Markenauftritt

Zwischen 2003 und 2007 war die Rebfläche unserer Glottertäler Winzer um 20% auf 60 Hektar gewachsen. Damit wurde es auch Zeit für ein Rundum-Lifting! Mit einem modernen, emotionalen Markenauftritt präsentiert sich die bisher in ihrer Bezeichnung dem gängigen Genossenschaftswesen folgende „Winzergenossenschaft Glottertal“ nun mit einem unverwechselbaren Namen aus der eigenen Historie als Roter Bur Glottertäler Winzer eG. Neues Logo, eine neue emotionale Bildsprache, neue Etiketten und ein neuer Internetauftritt mit komfortablem Webshop hauchen der Traditionsmarke frischen Wind und Esprit ein. Unverwechselbar: die sympathische Inszenierung der Markenfigur Roter Bur in allen Werbemitteln.

Erfahren Sie hier mehr über die Geschichte des Weinbaus im Glottertal!

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